Immer mehr Eltern berichten von einer Konzentrationsstörung bei ihrem Schulkind. Lehrer sprechen von Aufmerksamkeitsstörungen, Schulprobleme enden mit Erziehungstipps und Missverständnissen auf beiden Seiten. Konzentrationsprobleme haben allerdings selten etwas mit der Erziehung zu tun, viele Faktoren spielen in die Konzentrationsfähigkeit mit hinein:
✔ Lässt sich Ihr Kind schnell – z. B. von anderen Klassenkameraden – ablenken?
✔ Bleiben die Hausaufgaben in einem angemessenen Rahmen oder belasten Sie das Kind zeitlich zu sehr?
✔ Fördern Sie Ihr Kind, indem Sie ihm auch entsprechende Ausgleichsmöglichkeiten bieten?
✔ Wird der Lerntyp Ihres Kindes berücksichtigt?
Tatsächlich lernen wir Menschen auf unterschiedliche Art und Weise! Während der eine Wörter und Zahlen durch Auswendiglernen in seinem Arbeitsgedächtnis abspeichert, muss der andere auf andere Lerntipps zurückgreifen: zuhören, mitschreiben, zuschauen, selber machen. Einer Studie zufolge lernen wir übrigens umso besser, je mehr Sinne wir ansprechen.
Des Weiteren gilt: Nicht jedes Kind, dem ADHS „diagnostiziert“ wird, leidet auch wirklich darunter – eine solche Diagnose sollte sehr vorsichtig und ausschließlich von in der Psychologie der Kinder erfahrenen Experten getroffen werden. So sollten Sie als Eltern wissen, welche Konzentrationsspannen in welchem Alter überhaupt erwartet werden können:
✦ Kinder im Alter von 5 – 7 Jahren: bis zu 15 Minuten
✦ Kinder im Alter von 7 – 10 Jahren: bis zu 20 Minuten
✦ Kinder im Alter von 10 – 12 Jahren: bis zu 25 Minuten
✦ Kinder im Alter von 12 – 16 Jahren: bis zu 30 Minuten
Demgegenüber stehen gesetzliche Vorgaben in Bezug auf die maximale Dauer der Hausaufgaben, die – um ein Beispiel zu nennen – bei 8-Jährigen bei 45 Minuten liegen. Erwarten Sie bitte nicht, dass Ihr Kind eine solche Zeitspanne ohne Konzentrationsschwäche überwindet! Gönnen Sie Ihrem Kind eine Pause, sobald Sie merken, dass es sich nicht länger konzentrieren kann und die Unaufmerksamkeit überhandnimmt. Suchen Sie gegebenenfalls das Lehrergespräch, um gemeinsame Lösungen zu finden. Bestimmte Konzentrationsübungen und spezielle Lernmethoden können die Konzentrationsspanne bei Schulkindern durchaus um einige Minuten verlängern.
Konzentration bei Kindern – auch bei uns ein Thema
Tatsächlich finden Sie auch in der Kampfkunst ein effektives Konzentrationstraining für Kinder mit oder ohne ernsthafte Konzentrationsstörungen. In unseren altersgerechten Kursen erlernen die Kinder Techniken und auch charakterliche Eigenschaften wie Disziplin, welche die Leistungsfähigkeit des Arbeitsgedächtnisses fördert.
Dies funktioniert umso besser, da die Kinder mit Begeisterung am Kampfkunstunterricht der Kampfkunst- und Charakterschulen Richter teilnehmen und sich wissbegierig und lernbereit zeigen. Ihr Ziel ist das Erreichen der nächsten Gürtelfarbe – jede Unterrichtseinheit kommt insofern einer umfangreichen Konzentrationsübung gleich. Der Effekt zeigt sich in der Regel schon nach wenigen Wochen!
Sprechen Sie uns an – wir sind gerne bereit, Ihnen alle Elternfragen ausführlich zu beantworten!