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„Keine Lust mehr …“ – die Gefahr des Freizeit-Hoppings

Was ist denn „Freizeit-Hopping“ werden Sie sich vielleicht fragen? Der Begriff leitet sich von dem Wort „Insel-Hopping“ aus der Reisebranche ab: Er beschreibt die bei Touristen zunehmend beliebter werdende Leidenschaft, auf Erkundungstour zu gehen und nicht für zwei, drei Wochen nur an einem Ort, an einem Strand, auf einer Insel zu bleiben. Wer in dieser kurzen Zeit möglichst viel erleben und sehen will, der bleibt mobil und „springt“ von Insel zu Insel.

Freizeit-Hopping – Variante 1

Im Sport und in der Freizeit sind wir in der Regel nicht derart zeitlich begrenzt, dennoch zeigt sich hier ein ähnliches Symptom unter den Kindern: Da kommt zum Beispiel der siebenjährige Klaus und macht nach der Schule

✔ Schwimmen,
✔ Turnen,
✔ Musik
✔ Nun möchte er die Kampfkunst in sein Repertoire aufnehmen.

Das ist soweit kein Problem, sofern die Eltern darauf achtgeben, dass der Junge nicht überfordert wird.

Immer wieder wird solchen Eltern vorgeworfen, dass sie eine Art Wunderkind mit unzähligen Talenten erschaffen wollen und dabei vergessen, dass ein Kind auch einfach nur ein Kind sein muss. Tatsache ist aber auch, dass manche Kinder regelrecht nach solchen abwechslungsreichen Beschäftigungen suchen und mit der Zeit unausstehlich werden, wenn sie sich selbst beschäftigen müssen. Natürlich sollte auch dies funktionieren – es ist also ein schwieriges Unterfangen, hier ein Gleichgewicht zu finden.

Freizeit-Hopping – Variante 2

Etwas anderes ist es allerdings, wenn Kinder ständig etwas Neues suchen und das gerade erst Begonnene schon wieder abwerfen möchten … Die zwölfjährige Mareike steckt – so die Eltern – gerade in einer Selbstfindungsphase.

✔ Vor einem Jahr hat sie mit Hip Hop angefangen, aber nach zwei Monaten wollte sie doch lieber in die Gymnastik.

✔ Hier gefiel es ihr schon nach nur einem Monat nicht mehr, also wechselte sie in einen Fußballverein.

✔ Hier blieb sie dann drei Monate, ehe sie sich mehr für Pferde interessierte.

✔ So zog es sich durch, bis sie nun auf die Idee kam, Kung-Fu oder Kickboxen zu erlernen. Kampfsport ist so cool!

Schon jetzt ist abzusehen, dass „Mareike“ den Kampfkunst-Unterricht nach kurzer Zeit wieder verlassen wird – und genau aus diesem Grund bieten wir ausschließlich Laufzeitverträge an. Nicht um Mitglieder zwangsweise bei uns zu behalten, sondern um uns und den Eltern ein Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem sie das unruhige Kind ein wenig ausbremsen können: „Nein, du kannst nicht wieder wechseln, du musst das jetzt mal durchziehen!“

Etwas durchzuziehen, ist keine angeborene Fähigkeit. Manche Kinder – egal, ob fünf oder 16 Jahre – verlieren das Interesse an den Dingen, sobald sie kompliziert oder schwierig werden. Das gilt leider nicht nur für die Freizeitbeschäftigung, sondern zieht sich durch das alltägliche Leben. Schule, soziale Kontakte … wir müssen lernen, dass wir nicht immer weglaufen können.

Machen Sie Schluss mit dem ständigen Freizeit-Hopping und sorgen Sie dafür, dass auch Ihr Kind endlich zur Ruhe kommt und lernt, sich für eine Sache zu begeistern. Sich Ziele zu setzen und intensiv daran zu arbeiten, diese Ziele zu erreichen. Wir informieren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch!