Adduktoren sind Muskeln, welche das Heranführen eines Körperteils an den Körper ermöglichen.
Die Adduktoren im Hüftgelenk sind Teil der inneren Hüftmuskulatur und verlaufen vom unteren Beckenknochen zum Oberschenkelknochen und zur Knieregion.
Adduktoren im Hüftgelenk bestehen aus sechs Muskeln, welche zu den so genannten Skelettmuskeln gehören, und lassen sich in drei verschiedene Schichten gliedern. Zum einen gibt es die oberflächliche Adduktorengruppe, zum anderen die mittlere Adduktorengruppe und die tiefe Adduktorengruppe.
Zu der oberflächlichen Adduktorengruppe gehören der musculus pectineus, der das Heranführen des Oberschenkels an den Körper sowie das Drehen und Beugen ermöglicht, der musculus adductor longus, welcher ebenfalls das Heranführen ermöglicht und zudem den Oberschenkel im Hüftgelenk beugt und der musculus gracilis. Da dieser Muskel über das Hüft- und Kniegelenk verläuft, spricht man von einem zweigelenkigen Muskel. Er beugt das Hüftgelenk, ist an der Adduktion, dem Heranführen des Oberschenkels, beteiligt und unterstützt die Drehung und Beugung des Kniegelenks.
Die mittlere Adduktorengruppe besteht lediglich aus dem musculus adductor brevis, der das Heranführen unterstützt. Außerdem hilft er zum Teil bei der Beugung und Drehung im Hüftgelenk.
Die dritte Schicht, tiefe Adduktorengruppe, gliedert sich in den großen (musculus adductor magnus) und den kleinen Muskel (musculus adductor minimus). Der stärkste Adduktor (musculus adductor magnus) ist für die Streckung des Oberschenkels im Hüftgelenk zuständig. Die Funktion des kleinen Muskels (musculus adductor minimus) setzt sich aus dem Heranführen und dem Drehen des Oberschenkels im Hüftgelenk zusammen.
Des Weiteren werden alle sechs Adduktoren des Hüftgelenks hauptsächlich durch den Nerv des Lendengeflechts (nervus obturatorius) motorisch angeregt. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Funktion der Adduktoren für die Stabilisierung des Beckens beim Gehen und Stehen ist und beim Überschlagen der Beine zum Einsatz kommt.
Euer Sportakademie Team